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Tour de Oberaudorf

14.07.14

Am 25.06. brachen wir Nabenputzer zu der schon lange geplanten „Hüttentour“ in die Alpen auf. Die Strecke war von Kapitän Alfred und seinem Edelhelfer Frank vorzüglich ausgekundschaftet und geplant worden. Mit Navis ausgerüstet ging aus dann um 9.15 Uhr in Adelsdorf unter wolkenverhangenem Himmel los. Nicht jedoch bevor Diddi, den wir später wiedersehen sollten, noch zahlreiche Mannschaftsfotos von uns machen musste. Ziel des ersten Tages war Langenbruck in der Nähe von Ingolstadt. Unsere Strecke führte uns zunächst über Neuhaus, Herzogenaurach, Cadolzburg - wegen des krassen Anstiegs von Friedrich umgetauft in Cadolzberg -  nach Roth. Dort legten wir kurz vor Mittag eine kleine Kaffeepause ein. Wie sich später herausstellte genau zum richtigen Zeitpunkt, denn auf der weiteren Strecke hatte es kurz vor unserem Eintreffen geregnet. Durchs schöne Altmühltal ging es dann Richtung Ingolstadt. Rund 20 km vor Ingolstadt bekam Franks Hinterrad einen Plattfuß. Nach der Reparatur zeigte sich, dass auch hier der Zeitpunkt „gut gewählt“ war. Denn kurze Zeit später war die Straße wieder regennass. Glück gehabt! Die restliche Strecke nach Langenbruck war dann problemlos erledigt. In unserer Unterkunft angekommen konnten wir unsere Räder standesgemäß in dem mit weißen Tischdecken geschmückten Festsaal abstellen. Nach den knapp 170 km gefahrenen und rund 1250 erkletterten Höhenmetern war dann Körperpflege und gutes Abendessen angesagt.

 

Donnerstag sollte unser Ziel die Arzbach Hütte bei Bad Tölz sein. Rund 140 km und 850 Höhenmeter waren zurück zu legen. Eine traumhafte Strecke mit wenig befahrenen Straßen, wobei wir München weiträumig umfuhren. Ohne besondere Vorkommnisse erreichten wir Arzbach. Hier erwartete uns Diddi (Bär 1). Unsere Fahrräder konnten wir in einer Scheune unterstellten und Didi brachte uns dann mit seinem Wagen auf die Hütte. Was uns dort erwartete, war nicht zu toppen: Eine Hütte mit traumhaftem Ausblick und strahlend blauem Himmel. Diddi (Bär 1), Werner (Bär 2), Geo (Bär 3) und Klaus (Stachlbär?) hatten für uns einen Sektempfang, frisches Obst und Melone mit Schinken vorbereitet. Radlerherz was willst Du mehr??? Nach der notwendigen Körperpflege war dann Fußball angesagt. Unsere Bären hatten sogar für einen Fernseher gesorgt. Schließlich mussten wir unsere Nationalmannschaft ja beim  WM-Spiel gegen die USA anfeuern. Nach dem Spiel war dann einer der ganz großen Höhepunkte der Tour angesagt: Die Bären hatten aufgekocht und grandiose Schäuferla mit Klößen und Kraut zubereitet. Hervorzuheben ist hier die Leistung von Nobby, der neben seinem Schäuferla noch 5 Klöße verdrückte. Mehr ging nicht – weil der Vorrat aufgebraucht war. Es folgten noch zahlreiche Nachspeisen, die unser später ernannter Ehrenkapitän frühzeitig schlafend verpasste.

 

Rund zwölf Schäuferla, 25 Klöße, einige Kilo Kraut, und 10 Stunden später machten wir uns dann nach Oberaudorf auf. Eine wunderschöne Strecke zum Tegernsee, von dort zum Spitzingsee, zum Sudelfeld, Tatzelwurm und Oberaudorf unter auch an diesem Tag strahlend blauem Himmel erwartete uns. An diesem Tag sollten wir 108 km und 1438 Höhenmeter zurückgelegt haben. Der Hammer erwartete uns zum Schluss, als wir von der Reha-Klinik in Oberaudorf zur Hütte zu fahren hatten. Eine schier nicht enden wollende Strecke mit kräftigen Steigungen, die uns noch einmal so richtig herausfordern sollte. Oben auf der Hütte angekommen erwarteten uns unsere Frauen, Kaffee, Kuchen und noch viele andere Leckereien. Abends wurde dann hervorragendes Grillgut „hergestellt“ von Helmut.

 

Am nächsten Morgen war nach hervorragendem Frühstück eine „kleine“  Rundtour angesagt. Nicht weit (70 km) aber hoch (1380 m)!. Von Oberaudorf ging es über Bayrischzell, Sudelfeld und Tatzelwurm zurück. Legendär der Ausspruch unseres Kapitäns Alfred, als er  an einer 16prozentigen Steigung auf sein Navi schaute: „Ich glaube, wir sind im Anstieg!“

Leider erwischte hier „unseren Jüngsten“ Robert eine Knieverletzung, so dass er ab Bayrischzell nicht mehr weiterfahren konnte. Unser Kapitän übernahm hier Helferaufgaben, der Rest der Truppe fuhr weiter. Geführt von unserem „Oldi“ Ossi, der bis Sudelfeld und Tatzelwurm wie ein Uhrwerk in gleichmäßig hohem Tempo fuhr. Eine Leistung, die vom gesamten Team mit viel Lob gewürdigt wurde. Abends wurde Ossi dann vollkommen zu Recht um „Ehrenkapitän“ (Kapitän h. c.) der Nabenputzer ernannt, wofür er sich mit einer flammenden Rede bedankte.

 

Nach rund 500 gefahrenen km und knapp 5.000 erkletterten Höhenmetern in vier Tagen machten wir Nabenputzer uns dann am nächsten Tag auf die Rückreise. Zurück von einer Tour, die nicht zu toppen sein dürfte.

1 Kommentar

robertz

schrieb am 20.07.2014 - 22:24:58:

Einfach Daumen hoch für den Artikel, die Bilder und das ganze Wochenende. Wann planen wir das nächste Jahr :-) Kann es gar nicht erwarten.
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